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Diese Re 4/4 I bekam ich mit etwa 12 Jahren als Teil einer
Startpackung mit einem M-Gleis Oval und 3 Wagen. Da dies meine erste Märklin
Lok war musste ich sie einfach ins Digitalzeitalter "hinüberretten".
Die Lok ist für mich der Inbegriff von Märklin: Heavy Metal,
unverwüstlich, stark und sie läuft und läuft und läuft. Und dies obwohl sie bereits mehrere Flugstunden (sprich Stürze) hinter sich
hat. Dementsprechend sah sie aus als ich mich an den Umbau machte:
 | nur noch einen Pantograph |
 | mehrere (um nicht zu sagen viele) Lackschäden |
Als dann endlich der Umbausatz 60904 verfügbar war, nahm
ich den Umbau in Angriff:
Als erstes wurde der alte Motor ausgeschlachtet. Umschaltrelais
und die beiden Umschalthebel für "Richtungswechsel" und für
"Oberleitung" wurden ausgebaut. Dann wurden die Stromzuführungen für
die Lampen entfernt. Der Umbau des Motors und des Decoders war
"Standard".
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Als grosse
Herausforderung erwies sich hingegen die Beleuchtung:
a) die 3
alten Glühbirnen haben einen viel zu hohen Stromverbrauch und können den Decoder
60902 überlasten
b) ich
wollte eine Lösung, welche in die bestehenden Lampenfassungen passte um das
äussere Erscheinungsbild beizubehalten.
c) ich
wollte eine Lösung ohne Flackern => dies bedingt eine Lösung mit
massefreien Glühlampen
Ich habe
folgende Lösungsansätze getestet und wieder verworfen:
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weisse
LED's: 5mm Durchmesser, bei welchen ich versuchte den Umfang durch
Abschleifen zu verkleinern, damit sie
in die Fassungen passten. Das Licht der von mir getesteten LED's ist jedoch zu hart und
zu wenig gestreut. |
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gelbe
LED's mit 5 mm Durchmesser. Auch hier gelang mir das Abschleifen mit den mir
zur Verfügung stehenden Werkzeugen nicht. Bei 3 LED's brachen die
Beinchen ab |
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Isolierung
der alten Lampen gegenüber Masse. Dann passten sie nicht mehr in die alten Fassungen. |
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Digitalbirnen
610080: dies wäre meine Wunschlösung gewesen. Die Lampen sind jedoch zu
schmal, sodass sie die Fassung nicht richtig ausfüllen und deshalb gut
halten und auch nicht gut aussehen. |
Gewählte
Lösung:
Zum
Schluss wählte ich die Lösung mit der 600080 Lampe. Diese ist zwar nicht für
die Digitalspannung von etwa 19V ausgelegt sondern nur für 16V; passen jedoch
perfekt in die Lampenfassung, wenn man sie zuerst in einen Schrumpfschlauch
packt....
Die 3V
Überspannung habe ich mit einem Widerstand von 56 Ohm "vernichtet"
welche ich in den orangen "Rückleiter" montierte. (=> das heisst; die 3
Lampen fressen bei 16 V in etwa total 60mA); trotzdem; der Widerstand wird sehr
warm. Ich habe ihn deshalb vor dem Motor mit Heisskleber eingebaut.
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Die Lampen
selber sind wie folgt montiert: zuerst wird jedes Bein einzeln angeschlossen und
mit einem Schrumpfschlauch isoliert. Anschliessend der hintere Teil der Lampe
mit einem dickern Schrumpfschlauch überzogen. Dadurch erhält die Lampe genau
die Dicke um exakt in die Fassung zu passen. Unter dem Dach der Lokomotive
wurden die 6 Lampen verdrahtet und über 3 Drähte mit der Lokomotive
verbunden.
(Foto anklicken für
Vergrösserung)
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Die Lampen sehen wie folgt aus:
Roter Pfeil: obere Lampe,
welche zusätzlich geschwärzt wurde, damit kein Streulicht in den Führerstand
fällt.
Grüner Pfeile: die beiden
unteren Lampen
Blauer Pfeil: die
"fliegende Verdrahtung der 6*2=12 Lampendrähte an die 3 Zuleitungen (gelb,
grau und orange)
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(Foto anklicken für Vergrösserung) |
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Jetzt blieb noch der Feinschliff:
die beiden Öffnungen im Gehäuse für den Handumschalthebel für die Richtung
und für die Umschaltung auf Oberleitung wurden mit Resten aus einer
Plastikschachtel zugeklebt, plan geschliffen und mit einer dunkelgrünen
Farbe übermalt. Im Original ist dies kaum sichtbar. Hier im Foto ist die
Vergrösserung beinahe "brutal" |
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Zwei neue Pantografen von Sommerfeldt
verjüngten das Dach, nachdem es mehrere Pinselstriche mit silberner Farbe
erhalten hatte.
So, damit war der Umbau zu Ende. Aus einer grauen Maus
wurde eine Lokomotive, die dank eines neuen Motors mit ausgezeichneten
Langsamfahreigenschaften und einer sehr angenehmen Beleuchtung ihren Stammplatz
unter meinen Favoritlokomotiven zurückgewonnen hat!
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Umbau 2
Den nachfolgenden Umbau habe ich nicht selbst
vorgenommen, die Bilder stammen von einem HELIS Stammtisch. Sie zeigen eine
Re 4/4 I 3014 (aussen) und eine 3030 der SJ (von innen), welche mit LED
umgebaut worden sind. Die LED's sind etwas zu hell, das lässt sich aber mit
einem grössen Widerstand optimieren.
Dies ist eine sehr gute Alternative zu meinem eigenen, oben beschriebenen
Umbau.
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Die Re 4/4 von vorne
Die LED wurden leicht abgeschliffen (LED in eine Bohrmaschine gesteckt und
vorsichtig abgeschlffen) bis die LED in die Halterung gesteckt werden
konnten |
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hier sieht man die runde Wölbung der LED;
sieht der Original-Glühlampe sehr ähnlich! |
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und nun die Bilder von innen - nicht von der
Re 4/4 I sondern von einer identisch umgebauten 3030 der SJ
Der Decoder ist ein mfx 60922 aus dem Set 60924 |
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hier die linke Seite. Der Widerstand hat
1.5kOhm - dieser müsste - aus meiner Sicht - noch etwas vergrössert werden,
da die LED noch zu hell sind. |
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und hier die rechte Seite |